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Die Reise des Großherzogs

Leopold II. aus dem Haus Habsburg-Lothringen war der erste Herrscher, der die Todesstrafe abschaffte, und derjenige, der eine tiefgreifende Verwaltungsreform umsetzte. Er schaffte eine große Anzahl von Gemeinden ab und vereinigte das Großherzogtum, das jedoch in inoffiziell zwei getrennte Staaten blieben (der „neue“ sieneser und der florentiner Staat). Dieser moderne Ansatz erforderte Effizienz und Kontrolle des Territoriums. Der Großherzog überließ nichts dem Zufall: Zusätzlich zu den von ihm überall eingesetzten Informanten begab er sich häufig selber in das Val di Chiana, um den Produktionsfortschritt und die Instandhaltung der Gutshöfe zu überprüfen und Kutschfahrten entlang der mit Maulbeerbäumgen gesäumten Alleen zu unternehmen,die die landwirtschaftlichen Flächen eingrenzten. Alle Dörfer lagen oberhalb von 300 Metern über dem riesigen Sumpf der Chiana, zu dessen Trockenlegung Leopold II. selbst beigetragen hatte. Der Eingang zum Tal erfolgte entlang eines der Hauptströme der Trockenlegungsarbeiten, der Foenna, auf der Höhe von Rigomango,  und führte dann in Richtung  Farnetella, Sinalunga, Bettolle und Torrita di Siena, einer Burg, die in ihrem Namen eine Zugehörigkeit trägt. Danach kam er nach Trequanda, Castelmuzio, Petroio bis er schließlich Pienza erreichte. Vom nahe gelegenen Monticchiello ging es nach Grancia di Spedaletto und kam dann in der Burg Montepulciano Chianciano (Clancianum, d.h. auf dieser Seite der Chiane), die zu einem großen Kurort wurde, und schließlich in Chiusi (Clamars, dann Clusium, d.h. der Damm zwischen den Sümpfen) an. Dies war eine der wichtigsten etruskischen Städte, die im Laufe der Zeit ihr Ansehen verloren hat, aber nicht bevor sie sich großen Persönlichkeiten, wie dem „Vater“ des kanonischen Rechts Gratian und der hl. Mustiola angeschlossen hat. Sarteano (aus dem Lateinischen Sertorios oder Sarturius) und Cetona (Cis-Tuniam, auf dieser Seite des Flusses, heute Paglia genannt) sind zwei von Orvieto und Siena historisch umkämpfte Burgen, deren beeindruckende Festungen noch deutlich sichtbar sind. San Casciano dei Bagni ist das letzte Ziel der Reiseroute, das den Reisenden mit seinen wunderschönen Thermen verwöhnt. Berühmte Persönlichkeiten charakterisieren auch diese letzten Dörfer. Insgesamt sind es 152 km, die mit dem Auto oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Die Route kann auch auf Wegen und Seitenstraßen befahren werden. 

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